Schlaubetal-Marathon – 20.10.2012 (Erlebnisbericht)

Nachdem ich mich recht früh wegen einer Verletzung gegen den Berlin-Marathon entschieden habe, wollte ich eigentlich in Dublin starten. Das hatte sich dann aber auch zerschlagen und so suchte ich was spontan und in der Nähe.
Vor einem Jahr hatte ich einen Flyer vom Schlaubetal in der Hand und fand den Lauf recht interessant. Also war der Entschluss gefallen: Ab nach Eisenhüttenstadt!

Vorher die Wetterlage geprüft und am Sonnabend früh los – mit gemütlicher Fahrt, dank Navi und herrlichem Sonnenschein.
Die Adresse war dann doch nicht ganz so eindeutig, denn man stand vor einer geschlossenen Gaststätte. Da es aber noch anderen Läufern so ging, war das Problem schnell gelöst: Die Anmeldungsunterlagen und die Ausgabe der Startunterlagen gab es dann 300 m weiter in der Mehrzweckhalle!
Es war noch nicht viel los, den der Parkplatz neben der Halle war noch ziemlich leer. Ich war zur Sicherheit früher losgefahren und hatte noch genügend Zeit.
In der Halle war alles sehr gut organisiert, man fand sich sofort zurecht und musste bei der Unterlagenausgabe nicht lange warten. Ich holte mir noch einen Kaffee, um mir die Strecke mal anzusehen. Dabei kam ich mit anderen Läufern ins Gespräch und es wurde schnell klar, das der Marathon nicht zu den leichten Strecken zählt!

Gestartet wurde um 10 Uhr, Marathon und Halbmarathon zusammen. Die anderen Läufe (Walker und 10 km) starteten 10 min vorher.
Die ersten Kilometer ging es durch Eisenhüttenstadt, ab Ortsausgang erst mal bergauf. Überhaupt hatte man das Gefühl, die Strecke befindet sich im Gebirge und nicht im Brandenburger Land… Etwas ungewohnt waren die nicht vorhandenen Kilometerangaben auf den ersten 25 km. Aber es ging auch nach innerer Uhr!
Erst liefen wir über Straßen und feste Wege, dann ging es in den Wald. Ab da war es dann der befürchtete bergauf und bergab Crosslauf.

Auch die Anfeuerung des Publikums hielt sich in Grenzen. Während in der Stadt noch ab und zu applaudiert wurde, war es in den Dörfern eher ruhiger. Ab und zu ein paar Rentner, die an den Gartenzäunen standen und mal grüßten.
Dafür wurde man mit dem tollen Wetter (Temperaturen von 20° C und drüber) und den bunten Wäldern und tollen ausblicken verwöhnt. Besonders schön war die Strecke im Schlaubetal zu genießen.

Als Highlights muss man auch die Verpflegungspunkte hervorheben, die Fülle und Auswahl verführte zu längeren Pausen.
Nach dem Schlaubetal ging die Strecke über betonierte Radwege, aber keineswegs leichter, weiter. Nachdem im Wald die Temperaturen doch sehr angenehm waren, wurde es auf freier Fläche doch schon sehr warm.
Auch das Streckenprofil änderte sich nicht, es ging weiter hoch und runter. Die letzten 5 km ging es dann wieder in den Wald und nochmal richtig hoch, bis es die letzten 2 km bergab und durch die Stadt bis ins Ziel ging.

Im Ziel angekommen bekam ich gleich ein Bier in die Hand gedrückt (Hefeweißen Alkoholfrei) und eine Medaille. Überhaupt wurde man auch so richtig verwöhnt, es gab Getränke, Nudeln, Kaffee und Kuchen und gemütliche Atmosphäre.
Derart gestärkt fühlte ich mich auch gleich wieder richtig gut. Ich blieb noch bis zur Siegerehrung und fuhr wieder nach Hause.

Fazit: Eine der schönsten, aber auch der schwersten Marathonstrecken im Brandenburger Land. Eine gute Alternative zu den Stadtläufen und ein Lauf zum genießen.

Geschrieben von Ralle


Ralle ist in der Spitzenzeit von 3:20:20h ins Ziel gekommen und hat in seiner Altersklasse einen sensationellen 3. Platz belegt – herzlichen Glückwunsch !!! (Anmerkung von Marco)

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