Hamburg Marathon – 29.04.2018

Laufbericht Hamburg Marathon – ein Lauf mit vielen Überraschungen:

Am 29.04.2018 ging es für mich zum 33. Hamburg Marathon – leider war sonst keiner aus der LG Pegasos dabei, so dass ich mich – mit der passenden Startnummer 13033 – alleine auf den Weg machte.
Anreise erfolgte entspannt mit dem Flixbus. Die Übernachtung buchte ich im kostengünstigen, sehr empfehlenswerten Hotel Stephan im verkehrsgünstig gelegenen Hamburg Altona. Der Vorabend startete mit super interessanter Hafenrundfahrt, anschließendem Besuch des Miniatur Wunderlandes und dann einem coolen Abend in der genialen Bar „Lehmitz“ mit Live Musik auf dem Tresen (!). Mehr als 2 Bier wollte ich mir dann aber nicht gönnen, um am Folgetag halbwegs fit zu sein. Schade eigentlich ;)…
Pünktlich um 9:30 am Sonntag stand ich dann ausgeruht im Startblock und der Veranstalter verkündete, dass dies – nach etlichen Jahren in Folge – das mit Abstand beste Wetter sei, das Hamburg bisher zum Marathon gesehen hat. Mit strahlendem Sonnenschein und Temperaturen um die 20 Grad war es – auch für die Zuschauer – einfach nur herrlich, wenn auch tendenziell zu warm.
Anm.: Interessanter Weise habe ich – egal wo ich starte – immer sehr viel Glück mit den Wetterbedingungen. Ich erinnere mich z.B. an den Grizzly 2014, der ebenfalls mit herrlichstem Wetter aufwartete (wenn ich den diesjährigen Laufbericht hingegen lese, hatten die Läufer(innen) leider extremes Pech). Zurück nach Hamburg: die Organisation rund um das Rennen war exzellent und sehr professionell. Marathonmesse sowie Start-/Zielbereich waren an der Messe Hamburg, die mit öffentlichen Verkehrsmitteln perfekt zu erreichen war. Die Wege von der Kleiderbeutelabgabe zum Startblock waren – quer durch das Messegelände – recht lang aber trotzdem lief alles sehr koordiniert und stressfrei ab.
Die Strecke des Marathons selbst ist dann Sightseeing pur – Fischmarkt – Landungsbrücken – (die endlich fertig gestellte) Elbphilharmonie – Jungfernstieg – Lombardsbrücke – Außenalster, usw…
Zieleinlauf dann auf rotem Teppich – Herz was willst du mehr 😉
Die Stimmung an der (gesamten !) Strecke war der absolute Hammer. Ein wenig erinnerte es an London, weil gefühlt überall Zuschauer standen, die die Läufer anfeuerten, aufmunternde Worte fanden oder Kinder, die Wasser, Obststückchen und Gummibärchen verteilten.
Sehr genial und fast ein wenig familiär. Nix von wegen „schnöselige“ Hamburger !
Mein Kollege, der jahrelang in Hamburg gelebt hatte, meinte vorab, das die Hamburger den Marathon als besonderes Event ansehen und fast ganz Hamburg an der Strecke stehen würde – kam mir auch so vor !
Körperlich hatte ich leider ein paar Problemchen, da sich 2 Wochen vor dem Start meine Sehne unter der linken Fußsohle entzündet hatte und jedes Auftreten mit Schmerzen verbunden war. Trotz Physio war ich zum Start noch nicht OK.
Ich habe insofern ein etwas komisch anmutendes Konzept ausprobiert, das ich vorher aus dem Buch („Mentaltraining für Läufer“ von Michele Ufer) gelesen hatte. Ich habe mich mental beim Lauf auf die schmerzende Stelle konzentriert und versucht, meine Energie zur Linderung des Schmerzes einzusetzen. Kling verrückt aber es hat wirklich funktioniert und nach den ersten 5 km unter Schmerzen wurde es besser und besser und ich konnte am Ende tatsächlich schmerzfrei und in einer für mich dazu noch zufriedenstellenden Zeit finishen. Hätte ich mir vorher nie ausgemalt, zumal durchkommen meine erste Devise war. Ich kann das vorgenannte Buch echt empfehlen, da offenbar auf vielen Ebenen primär der Kopf einen Wettkampf entscheiden kann.

Fazit: Hamburg ist eine sehr geniale Stadt, die immer Spaß macht und viel zu bieten hat. Der Preis für den Startplatz war mit 70€ kein Schnäppchen aber sehr angemessen für die super Organisation und einen wertigen, sehr gut gefüllten Startbeutel. Strecke und Stimmung 1A – Wetter im April und gerade in Hamburg natürlich immer ein wenig Lotteriespiel.
Ich kann den Hamburg Marathon insofern jedem wärmstens empfehlen !

(von Marcus)

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