Noch nie haben sich so viele Pegasosse nach Seaton zum Grizzly aufgemacht, sodaß wir uns diesmal auf zwei Hotels verteilen mußten. Es waren jahrelang erfahrene Grizzlyläufer dabei, aber auch Neulinge, die die Schlammschlacht über 20 Meilen kennenlernen wollten. Für mich war durch eine schwere Grippe geschwächt die lange Distanz fraglich.
Und dann kam alles anders:
Über Nacht ließ ein schwerer Schneesturm ganz Südengland unter einer zentimeterdicken Schneedecke versinken. 10 Jahre lag der letzte Schneefall zurück und man beachte, daß der Kalender 18. März anzeigte!
Der Veranstalter reagierte schnell und sperrte die lange Strecke und gab nur den Cup mit knapp 15km ohne Wassergraben, Matsch und Schlammloch frei. Gewappnet mit Mütze, Schal, Handschuhe, Windjacke und allen weiteren warmen Sachen, die der Koffer hergab, ging es bei Schneetreiben an den Start.
Schnell hatte sich unsere 4er Gruppe gefunden und wir machten uns zusammen auf verschneite und vereiste Pfade. ( eine Schneebrille wäre hilfreich gewesen). Lauffreund Frank schlitterte vergnügt jeden Hügel hinab und versuchte sich im Jodeln. Ab und an sang er ganz romantisch das Lied “ zwei Spuren in Schnee“…. ich frage mich bis heute, von welcher Musikcassette er den Text kennt?!
Tapfer und sehr bewundernswert standen die Marshalls auf ihren Posten, selbst dort, wo der eisigste Wind pfiff.
Der Getränkestand war ebenso legendär wie der ganze Lauf an sich: weiße Pappbecher mit Wasser gefüllt standen auf einem verschneiten Tisch. Auf den Bechern wie zur Zierde ein kleiner Berg von Schnee obendrauf. Es lud nicht zum Trinken ein, zumal ich nicht ins Schwitzen kam.
Alle Läufer von Pegasos sind trotz kleinerer Ausrutscher heil ins Ziel gekommen. Die Feuerwehr stand diesmal nicht zur Grundreinigung dort, da alle Schuhe sauber blieben.
Fazit:
Ein unvergeßliches und kurioses Laufvergnügen und komplett anders als bisher erlebt und erwartet: einfach LEGENDÄR
Ich sage DANKE:
Frank fuer Meldung und Hotelbuchung
Meinen drei Laufbegleitern durch die Schneelandschaft
Kathi, weil sie mein Bein dann doch beim Ausrutschen losgelassen hat und ich somit stehen blieb
Meinem Fahrer für die gute Fahrt inkl der Vollbremsung kurz vor dem Flughafen
Allen Marshalls und dem Veranstalter
Den Plumstead Runners für den gemütlichen Abend und für die selbstgebastelten Pokale!
Mit flügelschlagenden Grüßen
Frauke
Ps: für 2020 haben wir uns ein anderes Hotel angesehen, wo wir wieder alle gemeinsam unterkommen können und, wo vielleicht auch die Nudeln gewürzt sind!!!