Die Rennsteigstaffel 2017 aus zwei Perspektiven

Rennsteigstaffel – 24.Juni 2017

von Frauke

Von den 10 Staffelläuferinnen belegte ich die zweite Position.
Das bedeutete für mich: morgens um 4:30 aus meinem Zelt krabbeln, rein in die Laufsachen und dann per Auto durch Thüringens Wälder meinen Start, bzw die erste Wechselzone zu finden. Hier angekommen herrschte ein munteres Treiben; denn Radfahrer, Läufer und viele Autos machten eine kleine Straße durch den Wald zu einem Verkehrsknotenpunkt.
In der direkten Wechselzone war von Morgenstimmung nichts zu spüren, denn hier wurden Zeiten und Taktiken abgesprochen, aufgewärmt und konzentriert Auschau nach dem Staffelpartner gehalten.
Und dann war sie auch schon da: Marion, unsere Startläuferin, 6:45, fast perfekt die Zeit eingehalten!
Kurze Umarmung, ich übernahm den Stein aus der Selbitz, sowie das Chipband und los ging es 18.8km den Rennsteig entlang. Und wie im Rennsteiglied vielfach besungen ging der Weg auf den Höhen entlang ( aber auch immer wieder in die Tiefe hinab) und wirklich auffallend: „ Vöglein sangen Lieder“. Der Wechsel zur dritten Läuferin war spannend, da ich diese nicht kannte, diese sich jedoch durch die Pegasosjacke zu erkennen gab und Stein und Band bereitwillig entgegennahm.
Bei der Übergabe war es 8.30h und der Tag lag vor mir! Und diesen habe ich ausgiebig genossen:
Gemütliches Duschen, entspanntes Frühstück im Liegestuhl am See, Zeltabbau und per Auto nach Hörschel an die Werra. Hier wurde abends unsere Zielläuferin erwartet. Die Stimmung im Zielbereich war großartig und das Warten auf Simone war sehr kurzweilig. Gemeinsam begleiteten wir Simone ins Ziel und feierten danach auf dem Zeltplatz mit Sekt und Bier.
Fazit: Tolles Lauferlebnis in der Gruppe, welches jedoch eine gute und kompetente Vorbereitung benötigt, damit jeder zur richtigen Zeit am richtigen Ort ist und dann auch irgendwo wieder abgeholt wird! Gutes Wetter tut der ganzen Veranstaltung sicher zum perfekten Gelingen bei. Etwas lästig empfand ich das viele Autofahren-
Toll, daß wir uns gleich im Ziel für nächstes Jahr einen Startplatz sichern konnten- ich bin gerne Wiederholungstäter 2018!!
Danke an Cordi und Uwe für die tolle Planung und Coaching!!
Danke an Volker, der mir das Navi perfekt eingestellt hat, und ich den Wechselbereich damit gut finden konnte! Und, der mich an der Strecke noch super angefeuert hat
Danke an die Deutsche Einheit, denn der größte Teil der Strecke war ehemals Grenzgebiet!!
Danke an GutsMuths

Mit Flügelschlagenden Grüßen
Frauke


Pegasosamazonen on Tour

von Uwe

Am 1.1.2017 um 13 Uhr versuchten wir mit drei gleichzeitig gestarteten Anmeldeversuchen begehrte Startplätze für den Rennsteigstaffellauf zu ergattern.
Die Enttäuschung war groß, wir erhielten nur Wartelistenplätze von 72 und jenseits der 100.
Die 240 Plätze waren innerhalb von 11 Sekunden ausgebucht.
Da nach der Onlinezusage nun alle Glücklichen 190,- Startgeld zu überweisen hatten, fallen nach einem Monat wieder Plätze an Wartelistenplätze.
Aber wie es so spielt im Leben, haben wir mit einer großen Portion Glück einen zurückgegebenen Startplatz für eine Frauenstaffel erhalten.
Dieser geniale Staffellauf führt über 171km von Blankenstein über den kompletten Rennsteig nach Hörschel.
Als ich zusagte, die Staffel zu organisieren, habe ich noch nicht geahnt, welcher logistischer Kraftakt dies werden würde.
Zunächst hieß es erstmal 10 Läuferinnen zu finden, die diese Staffel gemeinsam bewältigen wollte. Zusagen waren nach einer ersten Abfrage genügend vorhanden.
Da ich schon im letzten Jahr bei der Berliner Staffel von Wadenkrampf ausgeholfen hatte, wusste ich um die logistische Herausforderung, alle Läuferinnen rechtzeitig an den Startpunkt zu bringen. Aber irgendwann stand der „Autoplan“ und auch alles andere war geklärt. Es konnte losgehen.
Aufgrund der Zeiten aus den Vorjahren war im Vorfeld eine Plazierung zwischen 4-6 realistisch.
Doch einen Monat vor dem Start kamen die ersten krankheitsbedingten Absagen. So begab ich mich bei unseren Läuferinnen und in der Berliner Laufszene auf die Suche nach Aushilfsläuferinnen.
Doch Dank dem Einsatz der Familie Rehner konnten 10 Läuferinnen an den Start gehen, dieses waren Marion, Frauke, Jana, Anne Rehner, Anne Fischer, Karena, Anja (aus Rügen), Katrin, Susanna und Simone.
Gemeinsam mit fast 235 Staffeln begaben wir uns am Samstag früh (5 Uhr) auf den Weg – das Abenteuer konnte beginnen. Nach alter Rennsteig-Wander-Tradition hatte jede Staffel einen kleinen Kieselstein aus der Selbitz dabei, der von Läufer zu Läufer weitergegeben wird und dann im Ziel in die Werra geworfen wird.
Die ersten Läuferinnen liefen im Rahmen der vorher geschätzten Laufzeiten. Eine absolute Topzeit absolvierte dann Anne F. Trotz aller Freude darüber hatten wir damit gleich wieder ein logistisches Problem und die bange Frage: Kommen alle Starter rechtzeitig zu ihrem Startort?
Dazu kam noch, dass an einigen wechselpunkten kaum ein Handynetz funktionierte und die nächsten Läuferinnen nicht informiert werden konnten. Man hatte das Gefühl, ganz Thüringen ist ein einziges Funkloch….. Jetzt konnten wir nur noch hoffen, dass alles so abläuft wie geplant….

Doch allen bösen Vorahnungen zum Trotz und einem top Laufwetter konnten alle Teilnehmerinnen den Lauf, auch bei einigen für Berliner Läufer heftigen Anstiegen, genießen.
Im Ziel wurde dann Simone von den restlichen Läuferinnen ( außer Familie Rehner) in Empfang genommen und über die Ziellinie begleitet.
Gemeinsam wurde nun der Stein in der Werra versenkt und dann war nur noch Party angesagt! Es war so eine geile Stimmung, sodass wir beschlossen uns für das nächste Jahr mit einer Mix-Staffel anzumelden.

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