24 Stunden von Bernau – 08.09.2013 (Teil 2 – Erlebnisberichtbericht)

Zu elft in einer zehner Staffel – einer zu viel und doch offiziell?

Als mein Guide Ralf Härtel mir während eines Trainingslaufes erzählte, dass von der LG Pegasos eine Staffel – bestehend aus zehn Läufern – beim 24 Stundenlauf in Bernau an den Start geht, wurde ich ganz hellhörig. Momentan kommt ein Einzelstart bei solch einem Lauf für mich nicht in Frage. Meine Neugierde steigerte sich noch, als Ralf erwähnte, dass es gar nicht immer so leicht sei, fünf Frauen für die Teilnahme zu gewinnen. So schlug ich vor, dass wir doch gemeinsam an den Start gehen könnten.
Einige Wochen vor dem Rennen fuhren wir dann gemeinsam mit Frank nach Bernau, um die Laufrunde kennen zu lernen. Es zeigte sich, dass die Runde fürs schnelle Laufen recht schwierig ist. So galt es zwei Straßen mit Bordsteinen zu überqueren, an der Stadtmauer war nur wenig Platz zum überholen und an einer Steigung gab es sechs Abwasserrinnen zu überwinden. Da Ralf sich immer noch vorstellen konnte, mich zu begleiten, sagten wir unsere Teilnahme zu.

Am Samstag, den 07.09.2013, fuhren wir nach Bernau. Frank und weitere tatkräftige Helfer hatten am Tag zuvor schon die Zelte aufgestellt. Nun wurden noch der Pavillon, Tische, Stühle und das Buffet mit Salaten, Kuchen, Würstchen und allerhand Süßigkeiten aufgebaut.
Nach und nach trafen alle Läufer ein, sodass unsere Staffel, bestehend aus Ben, Colette, Frauke, Karena, Marcel, Marco, Marion, Ralf, Ronny, Thomas und mir kurz vor dem Start komplett war.
Um 14:00 Uhr fiel dann der Startschuss. Zu beachten war, dass in allen Staffeln nach jeder Runde von 1,6 km gewechselt werden musste. So lief jeder von uns eine Runde. Danach starteten wir in Kleingruppen. Ronny, Ben, Ralf und ich liefen in der ersten Gruppe, wobei jeder Läufer drei Mal eine Runde absolvierte. Durch den Start in der ersten Gruppe hatten wir einen tollen Zeitplan. So war nach dem ersten Block Zeit für ein kleines Kaffeetrinken mit selbstgebackenem Kuchen und nach dem zweiten Block gab’s Abendessen!
Die Stimmung in unserer Staffel und auf dem Platz war echt toll. Einige Staffeln hatten sogar Feuerschalen und Grills mit dabei, die zum Einsatz kamen. Diese Mischung zwischen Campingplatz und Laufwettkampf fand ich total faszinierend.
Der Start so gegen 22:30 Uhr war schon nicht mehr ganz so leicht, da der Körper sich schon langsam nach Schlaf sehnte. Obwohl das Einschlafen nach diesem Laufblock kaum gelingen wollte, tat die Wärme des Schlafsackes doch gut. Als der Wecker nicht mal zwei Stunden später klingelte, bedurfte es einiger Anstrengungen aufzustehen und nicht doch lieber liegen zu bleiben. Vor dem nächsten Laufblock war das leichte Eintraben nun wirklich notwendig. Zum einen wegen der kühlen Nachttemperaturen und zum anderen, um die Müdigkeit zu vertreiben.
Alle Läufer unseres Teams hatten die Nacht gut überstanden. Und als sich die Sonne langsam zeigte, hatten wir die schwierigste Phase geschafft.
Als unsere Kleingruppe nach einem weiteren Laufblock um 08:00 Uhr schon insgesamt zehn schnelle Tageskilometer in den Beinen hatte, war es ein gutes Gefühl, in der Sonne sitzend frühstücken zu können.
Um ca. 11:00 Uhr hatten Ronny, Ben, Ralf und ich unseren letzten kompletten Laufblock in den Beinen und waren froh, ihn geschafft zu haben. Da wir mit drei Runden Vorsprung in der Wertung führten, sollten die anderen beiden Gruppen komplett ihre Runden laufen. In der noch verbleibenden Zeit hätten alle, die noch ausreichend Kraft verspürten, laufen sollen. So der Plan.
Doch als Frauke in einer ihrer Runden bei uns vorbei lief und rief: „Es wird eng“, machte sich Frank auf den Weg um an der Anzeigetafel nachzuschauen. Unser Vorsprung war schon beträchtlich geschrumpft, da die Staffel der „BLV Kampfrichter“ tüchtig aufgeholt hatte.
Nun begannen die Diskussionen und die Aufregung, vor allem als wir im Wechselbereich standen, stieg die Spannung. Wir stellten um, Marcel, Ben, Ronny, Karena und auch ich liefen noch ein oder zwei schnelle zusätzliche Runden, doch trotzdem überholte uns die Staffel Kampfrichter ca. eine Stunde vor Wettkampfende.
Um 14.00 Uhr am 08.09.2013 fiel der Zielschuss und unsere Staffel hatte 315,771 km zurückgelegt. Damit war der letztjährige Streckenrekord der LG Pegasos um fünf Runden überboten.
Wir feierten unseren zweiten Platz mit einem Schluck Sekt aus Plastikbechern!

Ein großes Dankeschön geht an meinen Guide Ralf Härtel für die großartige Leistung auf der anspruchsvollen Laufstrecke. Aber auch an Frank der die Staffel betreute und an all unsere Läufer. Ich habe mich sehr darüber gefreut, dass ich in der Staffel so herzlich und offen aufgenommen wurde. Ein Dank geht auch an alle diejenigen, die uns besuchten.

Für mich war es ein tolles Lauferlebnis! Eure Regina

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