Prag Marathon – 12.05.2013

Angereist schon 3 Tage vor dem Marathon per Bahn, kamen Volker und ich wie acht weitere Mitläufer und deren Begleiter in einem tollen Hotel unter (Thomas und Hardy haben ausgesprochen gut gewählt!). Ausstattung, Service, Frühstück, Metro direkt vor der Tür und ein unvergeßlicher Zimmerausblick waren einfach perfekt.
Aber auch die „Camperfraktion“, sechs Pegasosse wohnten dort, gaben ihren Zimmern positive Kritiken.
Prag: Laut Reiseführer auch die „goldene Stadt“ genannt; diese Bezeichnung ist ausgesprochen gerechtfertigt. Durch die komplett renovierte und erhaltene Altstadt liefen wir schon vor dem Marathon über das Kopfsteinpflaster und bewunderten die vielen kleinen Gassen mit den Läden, Cafes und Restaurants. Auch kulturell nutzten wir das Angebot und schauten uns abends ein für Prag typisches Schattentheater in einem ehemals sozialistischen Bau an, während andere aus der Gruppe in der altehrwürdigen Smetanahalle Vivaldis Vier Jahreszeiten hörten. Leider hat es einen Tag komplett geregnet, so daß ohne Schirm die Stadtbesichtigung gar nicht möglich war. Am Tag vor dem Lauf unternahm die ganze Gruppe eine Fahrt in einer uralten historischen Straßenbahn. Ein Waggon gehörte Pegasos, die Stimmung war gut, geschaut hat fast keiner. Dafür hatte ich den Eindruck, daß der Schaffner, der die Abfahrtklingel in dem Wagen per Hand bedienen mußte, auch noch von 1920 stammte. Trotz der Bahnfahrt waren meine Füße und Beine schon am Abend vor dem Marathon durch die Stadtbesichtigung spürbar belastet….
Der Marathon zeichnete sich schon auf der Laufmesse und beim Abholen der Startunterlagen durch eine entspannte und gut organisierte Atmosphäre aus. Alles war dort gut überschaubar. Ohne Drängeln erhielt ich meine Startnummer, und bei Fragen konnte man sich mit Englisch stets weiterhelfen. Die Landessprache erschien mir sehr unverständlich und irritierend, z. B. grübelten wir an einem Imbisstand doch, was das Schild „Roze“ bedeutet??
Jeder Läufer erhielt einen Rucksack, den er sich aus sieben verschieden Farben aussuchen konnte. Ich fand ja lila am schönsten …

Sonntag,12. Mai
Entgegen der Vorhersage unseres Wetterexperten H. war das Wetter vormittags strahlend sonnig, warm – für mich damit einfach zu warm!
Bei der Kleiderabgabe und im Startbereich überzeugte wieder der Veranstalter mit kompetenter Organisation. Auch unter den etwa 9500 Läufern empfand ich die Stimmung entspannt und gut gelaunt. Gestartet wurde am alten Marktplatz bis hinein in eine der schmalen Gassen unter den Klängen des Hauptmotives von Friedrich Smetanas Moldau. Trotz der Enge verlief der Start fließend gleich in Richtung Moldau. Diese wurde zu unserer Begleiterin während des Laufs. Durch den Fluß prägte immer wieder Natur mit all der Maipracht das Bild neben den vielen alten Bauwerken! Trotz der Doppelschleifen wurde es nicht langweilig. Dreimal verlief die Strecke hin und dann auf der anderen Seite wieder zurück. Das fand ich recht lustig, denn beim aneinander Vorbeilaufen entdeckten wir Pegasosläufer uns immer wieder untereinander.
Wie befürchtet plagte das Kopfsteinpflaster die Muskulatur und Knochen, aber auch Straßenbahnschienen, deren Abgrenzungen, fehlende Gullydeckel und Bürgersteige forderten viel Kraft! Die für Prag typischen Brücken durften wir 8mal überqueren, und als weitere große Herausforderung, je mehr ich mich der 42 Kilometermarke näherte, stellten sich die Straßenüber- und unterführungen dar. Hier habe ich 13 gezählt. Auch das kostete richtig Kraft.
Von den zehn gestarteten Läufern der LG Pegasos kamen neun ins Ziel. Beim gemeinsamen Treffpunkt im Zielbereich am historischen Wenzelplatz (Krone) erschienen mir alle zufrieden mit sich und ihrem Lauf. Selbst Cordi, die wegen Krämpfen abbrach, wirkte entspannt und abends bestens gelaunt.
Zur Marathonfeier trafen wir uns abends in der Altstadt in einem alten, urigen Restaurant mit reichhaltiger Speisekarte, welches auch wieder gut ausgewählt war, denn sogar ich konnte mich dick und rund essen!! Wir haben ausgiebig gegessen, Erinnerungen ausgetauscht, die ersten Fotos angesehen und in ausgelassener Stimmung gefeiert. Mit Dessert und dem Nationalschnaps Becherowka ließen wir den Abend, den Tag ausklingen.
Weitere Einzelheiten zu diesem Abend möchte ich der Leserschaft ersparen! Stattdessen schließe ich mit nur einem Wort und einem Prager Insider: „CLAUSKY“!!!
(Der interessierte Leser kann sich dazu direkt an mich oder an Katharina wenden!)

Abschließend möchte ich unsere acht Laufbegleiter hervorheben: Ihr seid die Besten gewesen, denn durch Euer Engagement wurde der Marathon für mich erst zu einem ganz besonderen und unvergeßlichem Lauferlebnis!!
Deshalb: DANKE
Allen voran:
Volker: Danke – Du hast nicht nur mein tagelanges Lamentieren vorher ertragen! Viermal hast Du mich an der Strecke angefeuert, aufgemuntert und mir durch Deine gute Laune Motivation und die nötige Energie mit auf die Strecke gegeben, besonders bei km 35, wo die Beschwerden allzu groß und zu doll waren.
Hardy: Danke – unermüdlich warst Du mit Fotografieren beschäftigt, hast dabei noch angespornt und positive Zwischenbilanzen zugerufen!!
Marina: Danke – keine wie Du feuert so professionell und euphorisch an!!
Frank: Danke – weiß ich doch, daß Zuschauen auch anstrengend ist und Du hast mindestens bis zu meinem Zieleinlauf an der Strecke gestanden
Trixi und Klaus: Danke – 1. daß Ihr uns durch Euer Kommen überrascht habt, 2. für Trixis Kopfschmuck, 3. daß Ihr mich 3oo Meter vor dem Ziel zum Lachen gebracht habt, obwohl nichts mehr ging
Anja: Danke – für Dein Zujubeln in der Zielkurve. (und beim nächsten Mal bitte in gelber Garderobe!!)
Silvia: Danke- zwar habe ich Dich bewußt nicht an der Strecke entdeckt, aber Ralle war ja auch so schnell! Da hättest Du „stundenlang“ auf mich warten müssen! Dafür weiß ich Deinen Namen noch trotz Becherowka!
Uli: Danke – für Dein sonniges Lachen an 4 Streckenpunkten und Deine Anerkennung uns Läufern gegenüber

Mit (noch etwas schwerem) flügelschlagendem Gruß und einem großen Sack Erinnerungen reicher
Frauke


Endergebnis:

Name Zeit Platz Platz M/W Platz AK
Ralf Härtel 03:17:26h 437 413 57
Uwe Kernn 03:37:31h 1146 1079 37
Marco Ast 03:38:46h 1322 1246 244
Ronald Bader 03:49:11h 1723 1603 64
Thomas Reukauf 03:54:40h 2079 1920 278
Marion Schwarz 03:58:33h 2334 186 9
Frauke Keller 03:58:52h 2427 201 20
Katharina Nauendorf 04:23:23h 3672 422 37
Birgit Reukauf 04:32:54h 4402 570 52










Die Fotos sind von allen Beteiligten, aber ein besonderer Dank geht wieder einmal an Hardy!!!


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