Laufurlaub in Kenia – ein Experiment (Januar 2017)

von Uwe
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Nachdem wir bei einem Lauf in Österreich auf den Österreichisch-Keniatischen Verein „run2gether“ aufmerksam geworden sind, beschlossen wir im Januar das Projekt Laufwoche Kenia in Angriff zu nehmen. Im Sport –und Recreation Center Kiambogo wohnen die Gäste mit ca. 20 Läufern und Läuferinnen aus Kenia unter einem Dach, essen gemeinsam und haben einen Einblick in die Gewohnheiten des Trainingsalltag in Kenia. Gleichzeitig werden mit den Aufenthalten soziale Projekte in Kenia unterstützt.
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So wurden im Januar 2017 12 Tage gebucht.
Der Flug ging in rund 11 Stunden über Frankfurt nach Nairobi. Dort wurden wir von einem Keniatischen Läufer in Empfang genommen. Auch zwei Läuferinnen aus Wien ( Sabine und Ingrid) kamen zur gleichen Zeit an, sodass wir dann zu viert die Fahrt im vereinseigenen Jeep nach Kiambogo in Angriff nahmen. Zunächst ging es über einen mehr oder weniger schlechten Highway in Richtung des Sportcenters. Vier Kilometer vor dem Camp bogen wir von der Haupt- auf eine Nebenstraße ab. Diese „Straße“ würde in Deutschland kein Bauer mit seinen Fahrzeugen benutzen. So wurden wir noch 30 Minuten durchgeschüttelt, bevor wir dann kurz vor Mitternacht vor unserem Quartier in 2400m Höhe standen.
Unserer Guide wies uns unsere Zimmer zu und in einer kurzen Führung durch das Camp wurden uns Toiletten, Duschen und Aufenthaltsräume gezeigt. Danach bekamen wir selbst zu später Stunde noch einen Tee und etwas zu essen gereicht.
Am nächsten Morgen verzichteten wir zunächst auf den täglichen „Morning-Run“ und nach einem guten Frühstück erkundeten zunächst das Camp und nach dem Lunch begannen wir unsere Laufwoche erst mit dem Nachmittagstermin um 16 Uhr mit einem gemeinsamen Lauf, wobei jeder Gast von einem Läufer aus Kenia als persönlichen Führer begleitet wurde. Unser Begleiter war Paul, der eine Bestzeit über 10 km Bahn von 29:20 Min (dort in der Höhe auf Asche gelaufen) hat. Somit war jeder Lauf mit uns für ihn lediglich ein Warmlaufen.
Der Dienstag und Mittwoch wurde für Ausflüge genutzt. In einer 5 stündigen Wanderung wurde der Mount Longonots (ein erloschener Krater) auf dem Kraterrand umrundet. Außerdem wurde der Lake Naivasha und Naturpark Hells Gate besucht. Die Ausflüge wurden von dem Führer des Camps Paul begleitet und durch fachkundige Erklärungen bereichert.
Aufgrund des nur 12-tägigen Aufenthaltes haben wir die restlichen Tage im Camp verbracht und die Zeit mit Läufen und Besuchen einer Schule und eines Kindergarten verbracht.

Der Morning-Run startete in Morgendämmerung um 6:15 Uhr. Es wurde auf sog, Straßen und Wegen eine Runde von ca. 60 Minuten gelaufen. Unter normalen Bedingungen sind hier 12 km zu bewältigen. Hier in der Höhe von 2.300m geht der Puls schon bei der ersten kleinen Steigung bedenklich Richtung Maximalpuls in die Höhe. So wird der tägliche Lauf immer zu einem kleinen Wettkampf mit einem durchschnittlichen Puls deutlich über der Schwelle. Nachdem es zu Beginn jeden Laufes locker bergab ging, waren die letzten Meter zurück eine Herausforderung, um mit einem gefüllten Walkingtempo das Camp zu erreichen.

Gleich neben dem Laufcamp befindet sich die Run2gether Nursery School, diese wurde von ebenso besichtigt, wie die Primary School, die etwa 2 Kilometer oberhalb unseres Camps lag.
In der Primary School lernten Kinder im Alter von 4 Jahren (Kindergarten) bis 13 Jahre (Klasse 7) Es war beeindruckend, unter welchen Bedingungen dort der Unterricht stattfand. In der 3. Klasse wurden z.B. 63 Kinder unterrichtet.
In der Nusery School auf dem Gelände des Camps wurden 30 Waisenkinder und Kinder von besonders armen Familie der Umgebung betreut.
 

Das tägliche Essen wird in der eigenen Laufcamp Küche von 2 Köchen zubereitet.
Es kommt täglich ein frisch zubereitetes Gericht auf den Tisch. Es sind nicht nur typisch lokale Gerichte, sondern auch die kenianischen Läuferspeisen, wie Ugali -eine Art Polenta aus Maisgries-, Chapati (ken. Fladenbrot), verschiedenste Gemüsegerichte wie Hülsenfrüchte, reichlich Kohl und frische Salate und literweise Tee.

 
 
Unser Fazit:
Es war ein tolles Erlebnis mit vielen neuen Eindrücken und unvergessenen Erlebnissen und wir planen den nächsten Besuch im Sports- & Recreation Center Kiambogo.

Die Eindrücke sind von Uwe, vielen Dank!

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